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3.2 Auswahlmengen

Im Kapitel Kataloge wurde schon erwähnt, dass einem attributiven (qualitativen) Prüfmerkmal als Prüfergebnis nur ein Code zugewiesen werden kann.
Haben Sie nun eine Codegruppe, wie z. B. Farbe, angelegt, die vielleicht hunderte verschieden farbliche Ausprägungen (Codes) beinhaltet, machte es selten Sinn, dem Anwender die gesamte Codegruppe zur Prüfergebnisauswahl anzubieten. Ein z. B. produziertes Material muss vielleicht ein rotes Aussehen haben, sonst entspricht es nicht den Qualitätsanforderungen.
Hat dieses Material ein rotes Aussehen, wird das Prüfergebnis angenommen und folglich, wenn das Aussehen nicht rot ist, muss das Prüfergebnis als zurückgewiesen gekenzeichnet werden.
Dies können Sie mit Auswahlmengen problemlos abbilden:

Die Transaktion um Auswahlmengen anzulegen finden Sie im Menübaum wie in folgender Abbildung ersichtlich:

Mit der TA QS51 Bearbeiten werden Auswahlmengen angelegt oder geändert. Legen Sie eine Auswahlmenge an, müssen Sie die Katalogart und einen Geltungsbereich, das Werk, festlegen.
Im Folgenden wird das Anlegen einer Auswahlmenge für die Katalogart 1, Merkmalsausprägung, beschrieben. Die Beschreibung für die Katalogart 3, Verwendungsentscheid, finden Sie weiter unten.

Nachdem Sie die Schaltfläche Anlegen/Ändern gedrückt haben, erscheint folgendes Fenster zur Eingabe des Kurztextes und Einstellung des Status:

Geben sie im Feld Kurztext eine sprechende Bezeichnung für die Auswahlmenge ein und wählen einen Status.

Markieren Sie den Ordner Mengencodes und drücken die Schaltfläche Neue Einträge. Anschließend wählen Sie in dem Feld Codegruppe ( ) die Gruppe und dann die erforderlichen Codes, wie beispielhaft im nächsten Bild gezeigt, aus:

Übernehmen Sie die Auswahl mit der Schaltfläche Übernehmen . Anschließend müssen Sie eine Code-Bewertung vornehmen und bei der Bewertung Rückweisung auch eine bestimmte Fehlerklasse einstellen.

Nachdem Sie die Mengencodes zugeordnet haben, wählen Sie auf der Ebene Auswahlmengen den Status “Freigegeben” und sichern die Auswahlmenge.
Diese Auswahlmenge können Sie nun attributiven (qualitativen) Prüfmerkmalen zuordnen und dadurch dem Anwender (Prüfer) zur Prüfergebniserfassung zur Verfügung stellen.

Katalogart 3, Verwendungsentscheid

Die Unterschiede im Anlegen der Auswahlmengen zwischen Merkmalsausprägung und Verwendungsentscheid liegen auf der Ebene der Einstellungen zu den Mengencodes:

Im obigen Beispiel sehen Sie die von SAP im Standard mit ausgelieferte Beispielauswahlmenge für Verwendungsentscheide in der Produktion.
Es wird die Bewertung zum Code und die Qualitätskennzahl (Spalte Q...) ausgewählt und festgelegt. Die Qualitätskennzahl kann z. B. in die Lieferantenbewertung einfließen und können im QM-Modul im Bereich Qualitätslenkung, Kennzahlen zum Liefernaten mit der TA MCVE, Qualitätskennzahlen, ausgewertet werden.
In der Spalte Buchungsvorschlag sollten Sie Angaben über die Art der Bestandsbuchung machen, z. B. in den freiem oder gesperrtem Bestand mit Beeinflussung des Chargenzustands usw. Setzen Sie dann auch das Kennzeichen Mengenfenster dunkel (Spalte M...), um die Bestandsbuchung automatisch im Hintergrund vom System durchführen zu lassen.
Mit dem Treffen des Verwendungsentscheid können Sie auch durch Sie entwickelte Funktionsbausteine (= ABAP-Programm) aufrufen. Diesen Funktionsbaustein tragen Sie in die Spalte Folgeaktion ein. Damit können Sie der Transaktion “Verwendungsentscheid treffen” weitere, durch Ihren Geschäftsprozess vorgegebene, Möglichkeiten zuordnen. D. h., Sie können dadurch, abhängig vom Verwendungsentscheid, diese Transaktion durch diese vorgegebene Benutzerschnittstelle erweitern.

Die in dieser Domäne dargestellten Grafiken, Bildschirmabzüge oder verwendete Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. können auch ohne besondere Kennzeichnung Marken sein und als solche den gesetzlichen Bestimmungen unterliegen.